Freitag, 27. Februar 2009

Wir erschrecken zu guten Zwecken

Nicht erschrecken! Es wird sich schon noch alles zum Guten wenden. Hoffentlich...

Über Blue Sky Disney nacht die Nachricht die Runde, dass Pete Docter sich entschieden haben soll, was sein nächstes Projekt nach Oben sein soll. Und zwar nichts geringeres als ein Wiedersehen mit James P. Sullivan, Mike Glotzkowski und Konsorten im Jahre 2013.

Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Und hoffe deshalb rein prophylaktisch, dass sich diese Meldung als Irrtum herausstellt. Das wäre nämlich die sicherste Route...
Zwar liebe ich Die Monster AG und schätze ihn als den Film, durch den Pixar für mich an Magie gewann und mehr bedeutete als "naja, das sind halt die mit den Computerfilmen", doch im Gegensatz zu Die Unglaublichen der sich ja geradezu anbiedert fortgesetzt zu werden, hatte ich bei Die Monster AG niemals den Wunsch eines zweiten Teils im Kopf.

Was mich noch weiter zum Grübeln bringt, ist der große Schub an Pixar-Fortsetzungen in nächster Zeit. Toy Story 3 (2010), Cars 2 (2011) und nun angeblich Die Unglaublichen 2 und Die Monster AG 2. Das klingt so gar nicht nach dem wagemutigen, künstlerisch anspruchsvollem Pixar, dass sich Jahr für Jahr in neue, schwierige und anspruchsvolle Animationsfilmgefilde stürzt.

Das klingt nach kalten Füßen oder auch nach Geldgier, so wie Disneys plötzlicher Fortsetzungswahn ab Mitte der 90er, und ist deshalb zu verneinen. Jedoch betonen die Pixar-Macher immer wieder, dass sie nur dann Fortsetzungen machen, wenn sie eine wirklich großartige Geschichte gefunden haben, die dem Original in Nichts nachsteht (oder sogar besser ist als die des Vorläufers). Sofern wir das Pixar glauben (und das möchte ich), ist das ja eine gute Nachricht. Wenn Die Monster AG 2 besser ist als das Original, was ich mir allerdings kaum vorstellen kann, dann haben wir einen absoluten Gewinner auf der Hand.

Andererseits... Selbst wenn Pixar nur Fortsetzungen macht, wenn sie besser werden als die Vorläufer... So ein plötzlicher Fortsetzungsschub sieht in der Öffentlichkeit einfach nicht gut aus und könnte den hervorragenden Ruf Pixars schädigen. Also sollte man vielleicht dennoch auf diese Fortsetzerei verzichten.
Dann jedoch kommt mir wieder in den Sinn, dass Pixar sich von keinerlei Vermutungen und fadenscheinigen Publikumsbeobachtungen fehlleiten lässt, sondern konsequent seine Filme produziert, auch wenn sie noch so riskant scheinen. Fast niemand wollte Pixar glauben, dass ein Film über eine kochende Ratte erfolgreich sein wird. Pixar hatte Recht.

Vielleicht ist eine urplötzliche Strecke von Fortsetzungen tatsächlich typisch Pixar. Es ist unerwartet, für das Studio ungewöhnlich und ruft früh Zweifler auf den Plan, die denken, dass das Studio damit seinen "Midas-Touch" verlieren wird.

Ich weiß nur eins: Ich bin verwirrt.

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