Donnerstag, 28. Februar 2008

Most Wanted: 70 Filme, die Disney unbedingt ins Kino bringen sollte (Teil 2)

Platz 66: ANTONIUS

Anfang 2002 dachte man noch, dass Bärenbrüder der letzte klassische Disney-Zeichentrickfilm wird. Doch dann wurden einige neue Zeichentrick-Projekte angekündigt, darunter Antonius, eine in Ägypten angesiedelte Geschichte über einen Leoparden, der schließlich zum Freiheitskämpfer für ein ganzes Volk wird. Dieses Abenteuer stammt aus der Feder des Autoren-Duos Tom Firestone und Martin Meunier, auf die Disney durch die Internetseite scriptshark.com aufmerksam wurde. Schöne, neue Hollywood-Welt...

Die Meldung, dass Disney dieses Filmskript abgekauft hat, war 2002 eine recht große Sache, doch nachdem Der Schatzplanet im Kino floppte und Disney deshalb dem Zeichentrick abschwor, verschwand dieses Projekt wieder von der Oberfläche. Bärenbrüder und Die Kühe sind los! sollten dann doch die zwei letzten Disney-Zeichentrickfilme werden, wobei man das schlechtere Projekt als letztes rausbrachte.

Nachdem Pixar Anfang 2006 von Disney übernommen und durch den Einsatz von John Lasseter der Zeichentrickfilm bei Disney wiederbelebt wurde, holte man auch einige der 2002 eingestellten Projekte aus der Schublade heraus, um sie wieder neu zu überdenken. Ob Antonius dazu gehört ist unbekannt – das letzte Mal hörte man 2006 vom Projekt, als Disney-Insider und -Profiblogger Jim Hill in einem seiner Artikel nochmals erwähnte, dass Disney weiterhin die Filmrechte am Projekt hält. Wir dürfen also gespannt sein, ob der Leopard wieder auf
seine Pfoten kommt. Interessant genug, es ihm zu gönnen, ist sein Film ja.

Platz 65: Eine gute, parodistische Underdog-Fortsetzung

Aus der disneyschen Spielfilm-Version der in den USA sehr populären und beliebten Zeichen-
trickserie Underdog sollte ursprünglich ein ganzes Franchise entstehen. Doch aufgrund der eher mäßigen Einspielergebnisse der familientauglichen Superheldenparodie wird es wohl keine Fortsetzungen mit dem fliegenden Hund geben. Schade eigentlich, denn diese Reihe bietet eine
Unmengen an Möglichkeiten für Disney. Da sich Superheldenfilme ja ungebrochener Beliebtheit erfreuen gibt es derzeit genügend Material, dass sich in die Underdog-Filme einbauen ließe.
Und wenn man zugleich noch dem Charme der Vorlage treu bliebe ergebe dies richtig geniale Filme. Wie wäre es zum Beispiel, wenn Underdog einen schwarzen Superheldenanzug erhielte,
der das Böse aus ihm rausholt? Und wenn er dann noch gegen den mächtigen Frog-Oc antreten müsste...
Sollte Disney einen solchen Neuanlauf mit Underdog wagen, ich wär im Kino dabei!

Platz 64: Der Schrecken, der die Nacht durchflattert

Appropos charmante Superhelden-Komödien:
Darkwing Duck wäre doch in der momentanen Kinowelt geradezu prädestiniert für einen Ausflug auf die große Leinwand. Mittlerweile sollten viel mehr Zuschauer die liebenswürdigen Anspielungen auf die Marvel- und DC-Superhelden verstehen – was dem eh schon beliebten Erpel mit dem großen Ego noch mehr Fans einbringen sollte.
Und da der gute Darkwing noch so einige Erzfeinde aus seiner 90er-Jahre-Klassiker-Serie über hat sollte es auch kein Problem darstellen eine spannende Story zusammen zu klöppeln. Also Disney, hab ein erbarmen und lass es uns nochmal hören: Zwo, eins, Risiko!

Platz 63: Die Konferenz der Tiere

Erich Kästners moderne Fabel aus dem Jahre 1949 über den Versuch der Tiere dieser Welt, durch ihr Eingreifen die Welt ein Stück besser zu machen und die Fehler der Menschen (vor allem der Politiker) auszubügeln gehört seit mehreren Jahrzehnten zu den Top-Wunschthemen vieler europäischer Disney-Fans für einen abendfüllenden Zeichentrickfilm. Schließlich ist die unterhaltsame und intelligente Geschichte mit ihrer Aussage und gut verfilmbaren Handlung ein Stoff, der geradezu darauf wartet vom Mäuse-Studio verfilmt zu werden. Bislang blieb aber eine Ankündigung für einen solchen Zeichentrickfilm aus.
Dafür hatte aber Disneys Erfolgsgarant Jerry Bruckheimer den Kinderbuchklassiker für sich entdeckt. Unter dem Titel G-Force entwickelte Hoyt Yeatman (Special-Effect-Supervisor von Filmen wie Con Air) für Bruckheimer sein Regiedebüt auf Grundlage des Kästner-Klassikers. Ob es so zur disneyschen Kästner-Verfilmung kommt steht jedoch in den Sternen. Der Spielfilm mit CGI-Tieren schwebte nämlich seit mehreren Jahren in der so genannten Development Hell und wurde mittlerweile als Familien-Actionfilm über tierische Regierungs-Bodyguards und/oder –Spezialeinheit neu angekündigt. Und all dies auf Basis eines Original-Drehbuchs. Vielleicht ist das auch besser so und wir können weiter um einen Disney-Zeichentrickfilm betteln, in dem die „Konferenz der Tiere“ einberufen wird.

Platz 62: Ilias
Ein Autoren noch heute, über 1.000 Jahre nach ihrer Entstehung, immer wieder inspirierende Geschichte ist die Ilias – doch noch immer mangelt es an einer ansehnlichen filmischen Umsetzung dieser Geschichte über die anhaltenden Zwistigkeiten zwischen Völkerfürst Agamemnon und dem beinahe unbesiegbaren Achilles. Am berühmtesten ist die Ilias jedoch für die Schilderung des trojanischen Krieges. Und auch wenn Italiens Disney-Comickünstler bereits bewiesen haben, dass dies kein Hinderungsgrund ist, diesen Stoff zu verarbeiten sollte diese Geschichte vielleicht trotzdem eher schwerlich als Disney-Trickfilm umsetzbar sein. Zumal Disney ja bereits 1997 mit Hercules einen Meisterwerk-Ausflug in die griechische Sagenwelt unternommen hat. Aber die Ilias ließe sich, so sehe ich es zumindest, mittlerweile durchaus als Disney-Spielfilm umsetzen, vor allem wenn man den Krieg nicht all zu blutig schildert. Größtes Problem sollte der Film „Troja“ darstellen – nach diesem Film wird „Ilias“ den meisten wohl als Plagiat vorkommen... Aber es gibt ja noch andere griechische Sagen...

Platz 61: Odyssee

...zum Beispiel die Odyssee. Dieses klassische Epos aus Homers Feder über die lange Irrfahrt, die König Odysseus und seinen Gefährten im Anschluss an den trojanischen Krieg durchmachen müssen, wurde bereits von einer schier endlosen Reihe von Künstlern neu bearbeitet, darunter auch von einigen Filmemachern. Besonders bemerkenswert war jedoch noch keine der direkten Adaptionen – nur sehr freie, von der Odyssee inspirierte Filme mit einigen Anspielungen an Homers Original erwiesen sich als richtige Meisterwerke, wie etwa Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „O Brother, Where Art Thou?“ von den frisch Oscar-prämierten Coen-Brüdern.

Es wäre nun also an der Zeit für eine gelungene, liebevolle und epische Verfilmung der zehn Jahre andauernden Irrfahrt nach Ithaka – und mit ihrer Mischung aus Abenteuer, Dramatik, Humor und fantastischen Elementen ist diese doch genau richtig für Disneys aktuelle Rückbesinnung auf die eigenen Abenteuer- und Fantasywurzeln im Spielfilmsektor.
Und sollte man dort vor der sicherlich kostspieligen Special-EffectZauberei auf hoher See zurückscheuen, so könnte man es auch gerne mit einem Zeichentrickfilm versuchen.
Auf maximal 100 Minuten gekürzt könnte dieses Epos noch immer überzeugen – schließlich hat es schon als Donald-Comic und DuckTales-Folge funktioniert. Jedoch möchte ich diese Geschichte nicht unbedingt als Musical sehen – aber ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen. Dies sollte hier aber etwas schwerer fallen als bei manch anderen Geschichten.

Fortsetzung folgt... unter anderem auf märchenhafte Art und Weise und mit einer blonden Prinzessin...

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